Gestern, am Donnerstag, dem 7. August gegen 15 Uhr wollte Michael Damian, Referenz der Bildungsdezernentin Jutta Ebeling, zusammen mit einem Mitarbeiter und drei Vertretern des Hochbauamtes spontan Zugang zu den Räumlichkeiten des ehemaligen JUZ in der Varrentrappstraße 38, das die Initiative „Faites votre jeu!“ seit Samstag wieder in Betrieb genommen hatte. Diesen wurde der Zugang verweigert. Dazu Miriam Kellert die Sprecherin der Initiative: „Herr Damian und die Herren vom Hochbauamt waren ohne Terminvereinbarung zu uns gekommen. Außerdem hatte es mit uns bis dahin noch keine Verhandlungen gegeben. Informationen über eine eventuelle Duldung hatten wir bis dahin nur aus der Presse erhalten und ein Gespräch, das uns am Montag zugesichert worden war, hatte nicht stattgefunden. Aufgrund dieses unklaren Status, sahen wir keine Veranlassung die Herren in das Gebäude zu lassen.“

In Gegensatz zu der heutigen Presseberichterstattung hat die Initiative „Faites votre jeu!“ keine Verhandlungen mit der Stadt abgelehnt oder gar die Verhandlungen abgebrochen. „Da seit Montag kein direkter Kontakt mit Vertretern der Stadt oder des Stadtschulamtes bestanden hatte, war es mit uns noch gar nicht zu Verhandlungen gekommen. Folgerichtig können wir eventuelle Verhandlungen über die Nutzung des Hauses überhaupt nicht abgebrochen haben. Trotzdem sind wir, wie von Beginn an, zu Gesprächen bereit.“ So Michael Walter, Sprecher der Initiative. Anfang nächster Woche soll es deshalb auch zu Gesprächen mit der Stadt kommen.

Trotzdem treten die Initiative „Faites votre jeu!“ und ihre Ünterstützer_innen nicht von ihrer Hauptforderung zurück die Strafanzeige sofort fallen zu lassen. „Juristisch wäre es ein Leichtes für die Stadt, die Anzeige gegen uns zurückzuziehen. Wenn sie also das Gespräch mit uns sucht, dann muss die Anzeige vom Tisch. Andernfalls machen sich die Stadt und Ihre Vertreter unglaubwürdig, wenn sie in der Öffentlichkeit behaupten ernsthafte Verhandlungen mit uns führen zu wollen..“, sagte Miriam Kellert.

Am kommenden Montag wird übrigens um 16 Uhr die erste Ausstellung in den Räumlichkeiten des ehemaligen JUZ eröffnet. Ausgestellt werden Fotografien des Künstlers Akšaj, auf denen politische Graffitis aus Lateinamerika zu sehen sind. Hierzu ist jeder der möchte herzlich eingeladen!


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