Di. 02.10.2018

»Cry me an ocean« – Monatlicher Barabend in der Sushi-Bar

20.00 bis 1.00 Uhr: Wie immer mit gediegener Musik und leckeren Getränken. Diesmal veranstaltet von der Konzertgruppe.

Di. 09.10.2018

Konzert: HAG, Prescription­death + The Prim

20.00 Uhr: HAG (Hardcorepunk aus Malmö/Schweden, hagalicious.bandcamp.com) – Punk mit noch klassischem urgh, wuah und pah inkl. gesunder fuck-off-Attitude. Prescriptiondeath (Hardcore/Powerviolence aus Gävle/Schweden, prescriptiondeath.bandcamp.com) – Finger nach oben und wigglewiggle. Grindcoremäßige soundmachine.
The Prim (Hardcore/Powerviolence aus Erfurt/DE, theprim.bandcamp.com) –Definitiv amelodischer oder weniger harmonisch. Zack in die Fresse!

Do. 11.10.2018

Lesung: »Die Suchenden« mit dem Autor Rodrigue Péguy Takou Ndie

19.30 Uhr: Im Roman werden die traumatisierenden Auswirkungen von Neokolonialismus, europäischem Grenzregime, deutschem Asylsystem und alltäglichem Rassismus am Beispiel der Hauptperson ergreifend dargestellt. Veranstaltet vom Ak 2. Stock. Sprache: deutsch und französisch
Infos: unrast-verlag.de/die-suchenden-detail

Fr. 12.10.2018

Konzert: Sweatshop Boys + Go Go Action Bronco

21.00 Uhr: Nach langer Abstinenz kommen die tollen Sweatshop Boys (sweatshopboyspunk.bandcamp.com) aus Haifa und Tel Aviv wieder zurück nach Frankfurt und spielen wieder im Klapperfeld. Zusammen mit Go Go Action Bronco (gogoactionbronco.bandcamp.com) werden sie uns einen tollen Abend bescheren.

Eröffnung der Ausstellung »WUT« mit Barabend

19.00 Uhr: Was macht Menschen wütend, was machen Menschen mit Ihrer Wut, was macht die Wut mit denen die sie empfinden? Wem gehört die Wut? Welche Wut ist sichtbar und welche verschwindet zwischen den Zeilen?
Die Ausstellung »WUT« ist eine Reise durch ein Gefühl, seine Abgründe, seine gewaltigen Ausbrüche, seine Eigenschaft als Quelle für progressive Veränderungen. Ein Raum in dem unter anderem die letztgenannte Art der Wut Früchte trägt, ist das ehemalige Polizeigefängnis Klapperfeld.
Mit dem Projekt »WUT«, möchten wir zum einen sichtbar machen, dass das Klapperfeld sowohl ein wichtiger Ort für Kreativität ist, und dass zugleich ein Mangel an solchen Räumen in der Stadt vorherrscht. Zum anderen geht es darum, am ehemaligen Ort der Repression Wut ästhetisch erfahrbar zu machen und zur Diskussion darüber anzuregen.
In den präsentierten Arbeiten nehmen die Künstler*innen Bezug auf aktuelle politische Themen, wie staatliche Willkür, dokumentieren die Wut über die absurden Zwänge des Jobcenters oder illustrieren den Slogan »Pussy grabs back« in bewegten Bildern. Andere Arbeiten drehen sich um Wut, die sich gegen den eigenen Körper richtet, an Haushaltsgegenständen abarbeitet, auf der Straße entlädt oder sich ihre Wege durch das Netz bahnt.
Die Ausstellung versteht sich als Einladung, in das Innere der Wut einzutauchen, wütend zu werden oder offen zu sagen, dass mensch damit nichts anfangen kann.
Weitere Termine: 13.10., 20.10., 27.10., 3.11., 10.11. (Samstags, jeweils 15.00 bis 18.00 Uhr)
Eintritt frei, Spenden erwünscht!

Do. 18.10.2018

Barabend: Bahnhofs­viertel solidarisch

19.30 Uhr: Barabend mit Filmvorführung »Rotlicht überm Galgenfeld«. Weitere Infos zur Gruppe: fb.com/bahnhofsviertelsolidarischffm

Fr. 19.10.2018

»Digitaler Tsunami«: Veranstaltung der ­Roten Hilfe zur Handysicherheit

19.00 Uhr: Eine Veranstaltung zu neuen digitalen Fahndungsmethoden mit Matthias ­Monroy und der Roten Hilfe Frankfurt (rhffm.­blackblogs.org): Vor zehn Jahren hatte der damalige Innenminister Wolfgang Schäuble eine »Zukunftsgruppe« europäischer Innenminister angeführt. Sie sollte Polizeien und Geheimdiensten Wege aufzeigen, Datenspuren im Internet und anderswo besser zu nutzen. Die wahr gewordenen »Verheißungen« betreffen die Telekommunikationsüberwachung mit Trojanern und der Beschlagnahme »elektronischer Beweismittel«, Funkzellenabfragen und heimlichen SMS, Gesichtserkennung und grenzüberschreitende verdeckte Beobachtung. Mit der neuen EU-Ermittlungsanordnung kann die Polizei eines Mitgliedstaates einen anderen auffordern, Razzien oder Abhörmaßnahmen durchzuführen und sogar Polizeispitzel einzusetzen. Viele der Methoden wurden mit der Begründung eingeführt, den Terrorismus bekämpfen zu wollen. Erwartungsgemäß wurde dieser Zweck ausgebaut und trifft mittlerweile auch linke AktivistInnen. In der Veranstaltung geben wir einen Überblick über neue digitale Fahndungsmethoden und Beispiele, wo diese bereits eingesetzt werden. Über die Gegenwehr können wir dann gemeinsam beraten.

Sa. 27.10.2018

Lesung und Performance »WUT«

19.00 Uhr: »Text im Affekt« ist eine kollektive Lesung von Texten, die im Affekt, in Reaktion auf etwas entstanden sind, das uns emotional getroffen hat. Als Performance wird es eine »Versingung« von Textauszügen aus dem aktuellen Buch »Das Zeitalter des Zornes« (Pankaj Mishra), versungen zu einer Musik von Inox Kapell mit dem passenden Titel: »Die Nüstern von Kabul mit telepathischer Schreybung« geben. Mit dem Buch »Wut« von Salman Rushdie wird weiter ein plausibler Assoziationsbogen hergestellt. Anschließender Barabend.
 
 

Was macht eigentlich der…? … Arbeitskreis 2. Stock!

Wer seid ihr und was macht ihr?

Der AK 2. Stock hat sich 2013 gegründet, um die unzähligen Inschriften vor allem von Inhaftierten in Abschiebungshaft zu übersetzen und Interessierten zugänglich zu machen. Seit Januar 2015 gibt es die Dauerausstellung »Raus von hier! Inschriften von Gefangenen in Abschiebehaft und Polizeigewahrsam 1955-2002« im 2. Stock, die wie die Ausstellung zum Nationalsozialismus jeden Samstag geöffnet ist. Hier stellt sich der ehemalige Knast quasi selbst aus; ergänzt um kleine Guides, die in jeder Zelle ausliegen, in denen die Übersetzungen von über 1200 Inschriften zu finden sind.

Aktuell kümmern wir uns mit um die allgemeine Betreuung und Wartung der Ausstellung, sowie Führungen, Recherchen und das Übersetzen immer weiterer Inschriften, denn bislang ist erst ein Teil erfasst. Manchmal organisieren wir aber auch Veranstaltungen mit aktuellem Bezug zum Thema Abschiebung.

Was verbindet ihr mit dem Klapperfeld?

629, Zelle 53 (türkisch): Dünyanın bu kadar dar oldıgını bilmedim – Ich wusste nicht, dass die Welt so eng ist.

1947, Zelle 54 (deutsch): 10.10.67 Ich war auch einen Tag in diesem Saustall

Diese und andere Inschriften sind für uns Ausgangspunkt zur Auseinandersetzung mit Rassismus und Abschiebungen in historischer und aktueller Perspektive.

Wie können interessierte euch erreichen?

Am besten erreicht ihr uns unter der E-Mail-Adresse ­zweiterstock[ät]klapperfeld[punkt]de. In der Regel könnt ihr uns am ersten Samstag im Monat zwischen 15 und 18 Uhr im Rahmen der regulären Öffnungszeiten der Ausstellung antreffen. Auch das monatliche Großplenum wäre eine Möglichkeit! Wir freuen uns über Verstärkung!

Einige Informationen über die Ausstellung finden sich seit Kurzem online unter zweiterstock.klapperfeld.de
 
 

Programm als PDF: download

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