Am 4. November hat das Berliner Finanzamt der Bundesvereinigung der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) e.V. die Gemeinnützigkeit entzogen. Fünfstellige Steuernachforderungen und drohende steuerliche Mehrbelastungen sind existenziell bedrohlich für den 1947 von Überlebenden der Konzentrationslager und Gefängnisse gegründeten Verein.

Die VVN-BdA ist die älteste Organisation von Antifaschist*innen in Deutschland, vertritt die Interessen von Verfolgten und Widerstandskämpfer*innen, sowie deren Nachkommen und hat mit der Errichtung von Gedenkstätten, Erinnerungsorten und Zeitzeugenarbeit – teils gegen große gesellschaftliche Widerstände – wesentlich dazu begetragen, an die Verbrechen während des Nationalsozialismus zu erinnern. Darüber hinaus klärt die VVN-BdA über alte und neue Nazis auf und beteiligt sich aktiv am Widerstand gegen Veranstaltungen von Neonazis.

Dass dem Berliner Finanzamt als Begründung für den Entzug der Gemeinnützigkeit die bloße Erwähnung im Bericht des Bayrischen Landesamtes für Verfassungsschutz genügt, ist ein Skandal.

Als Initiative »Faites votre jeu!« erklären wir uns solidarisch mit der VVN-BdA. Wir begreifen den Entzug der Gemeinnützigkeit als Angriff auf Antifaschistische Strukturen, der Nazis in die Hände spielt. Wir schließen uns der Forderung an, die Gemeinnützigkeit für die VVN-BdA anzuerkennen.

Antifaschismus ist immer gemeinnützig!


Eine Erklärung der VVN-BdA findet ihr hier: Antifaschismus muss gemeinnützig bleiben! Schwerer Angriff auf die VVN-BdA

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