Spenden für den Proberaum

Foto: ORANGEMINE / pixelio.de

Damit der Band-Proberaum im Klapperfeld wieder regelmäßig genutzt werden kann, bitten wir um Sachspenden. Aktuell mangelt es an Verstärkern für Gitarre und Bass, aber auch Instrumente und Zubehör jeglicher Art sind willkommen. Wer passende Sachen über hat, kann uns per Mail oder Telefon erreichen (faitesvotrejeu[ät]yahoo.com / 0160-95656439) oder Dienstags um 19.30 Uhr zum Plenumstreffen kommen.

Der Wächter – Kurzfilm

Der Kurzfilm »Der Wächter« von Tom Kornis ist Anfang des Jahres bei uns im Klapperfeld gedreht worden. Jetzt könnt ihr ihn hier online sehen. Mit Ulrich Fassnacht, Danny Deyer, Alexander George

Ein Jahr autonomes Zentrum in Köln

Haus verteidigen, Geburtstag feiern und für mehr kämpfen!
Kommt am 15.-17. April nach Köln!

Vor fast einem Jahr, am 16. April 2010 haben mehrere hundert Menschen auf Initiative der Kampagne »Pyranha – Für ein autonomes Zentrum« ein leerstehendes Großkantinengebäude in der Wiersbergstraße 44 im Stadtteil Köln-Kalk besetzt und zu einem Autonomen Zentrum umgewidmet. Seit einem Räumungsalarm im Juni ist es relativ ruhig. Allerdings hat die Noch-Eigentümerin, die Kölner Sparkasse, Wasser und Strom abgedreht (Wir berichteten: 1 | 2 | 3).

In den nächsten Wochen muss die Sparkasse das Gebäude an die Stadt Köln verkaufen und damit sind die Genoss_innen in Köln unmittelbar mit der Kölner Lokalpolitik konfrontiert. Es ist unklar, was dies für das AZ Köln bedeutet. Sollte es zu einer Räumung kommen, ist jedenfalls klar, wer die Verantwortung dafür trägt.

Am Wochenende vom 15. bis zum 17. April 2011 wird in Köln auf jeden Fall der erste Geburtstag des AZ fett gefeiert! Auch der Stadt Köln soll anlässlich des Jubiläums klar gemacht werden, was passiert, wenn sie sich – jetzt oder in Zukunft – für eine Räumung entscheiden sollte und dass diese nur der Auftakt für weitere Besetzungen wäre. Außerdem wollen nicht nur die Genoss_innen aus Köln mehr – und nicht bloß die Kantine!

Derzeit planen sie eine große Demo, Geburtstagsparty, Aktionen, Politik, Kunst und Kultur rund um das Geburtstagswochenende des AZ. Fest steht auf jeden Fall schon die Nachttanzdemo am 15. April. Auf jeden Fall unzählige gute Gründe, um Mitte April nach Köln zu fahren und den Genoss_innen zu gratulieren, sie bei den Demos und Aktionen zu unterstützen und mit ihnen zu feiern!

Weitere Infos zum Autonomen Zentrum Köln und dem Geburtstag gibt es auf: unsersquat.blogsport.eu

Infos zur Nachttanzdemo in Köln gibt es hier: www.nachttanzdemo-koeln.tk

Zur Nachttanzdemo in Köln gibt es auch schon ein Mobivideo:

Ab Freitag, 4. März 2011, ab 17 Uhr: Fotoausstellung: Ach wie gut, dass niemand weiß …

Vier Studentinnen der Fachschule für Gestaltung aus Frankfurt, möchten mit ihrer Ausstellung im Klapperfeld auf immer wiederkehrende Konflikte junger Erwachsener aufmerksam machen, welche ein jeder kennt aber zu wenig zur Sprache gebracht werden.

Vernissage:
Freitag, 4. März 2011, ab 17 Uhr

Öffnungszeiten:
Samstag, 05. und Sonntag, 06. März 2011
Freitag, 11. bis Sonntag, 13. März 2011
jeweils 15 bis 19 Uhr
Eintritt frei, Spenden willkommen!

Weitere Infos auf der Website zum Projekt: www.punkt-projekt.com

Erfolgreiche Eröffnung der Ausstellung »Residenzpflicht – Invisible Borders« / Begleitprogramm hat begonnen

Am Samstag, dem 5. Februar 2010 eröffneten »Faites votre jeu!« und die Gruppe »No Border Ffm« im Klapperfeld in Frankfurt am Main die Wanderausstellung »Residenzpflicht – Invisible Borders«. Die Ausstellung widmet sich auf anschauliche Weise der restriktiven deutschen Asylpolitik. Vor allem die Auswirkungen der im Hinblick auf Bewegungsfreiheit und Menschenwürde höchst fragwürdigen Residenzpflicht werden hier nachvollziehbar. Die Ausstellung wird bis zum 24. Februar zu sehen sein.

Über 80 Besucher_innen verschafften sich in einer begehbaren Installation aus Infowänden, Architekturmodellen, Audio- und Video­features einen Eindruck vom beklemmenden Alltag von Flüchtlingen in Deutschland. Die Ausstellung beschreibt die abstrakten Techniken zur Überwachung von Raum und Bewegung, wie etwa der Beschränkung des Aufenthalts für Menschen im Asylverfahren oder mit Duldung auf den jeweiligen Landkreis oder das Bundesland – die sogenannte Residenzpflicht. Ausführlich kommen auch die Betroffenen selbst zu Wort. Sie berichten, was es bedeutet, der deutschen »Ausländerpolitik« ausgesetzt zu sein, aber auch wo im Alltag Widerstand geleistet werden kann und muss. Dieser doppelte Zugang ermöglicht es auch Menschen, die nicht selbst von der Residenzpflicht betroffen sind, deren Auswirkungen nachzuvollziehen und das Ausmaß der Ausgrenzung zu begreifen. Während der Öffnungs­zeiten der Wanderausstellung, die in den Ausstellungsräumen im ersten Stock zu sehen ist, ist auch der unverändert erhaltene zweite Stock erstmals geöffnet. Da dass Klapperfeld ab den 1980er Jahren bis zur Schließung 2003 auch zur Inhaftierung von Abschiebehäftlingen genutzt wurde, können sich die Besucher_innen dort ein Bild von den Bedingungen der Abschiebehaft machen.

Eine Besucherin sagte anlässlich der Eröffnung: »Die deutsche Asylpraxis dient in erster Linie dazu, die Asylsuchenden systematisch aus der Deutschen Mehrheitsgesellschaft auszuschließen. Die Ausstellung und die Zellen des auch als Abschiebeknast genutzten ehemaligen Gefängnisses machen auch für nicht Betroffene sichtbar, welchem System der Ausgrenzung und Stigmatisierung die Betroffenen ausgesetzt sind.«

Auch am zweiten Ausstellungstag war das Interesse groß. Mehr als 50 besuchten am Sonntagnachmittag die Wanderausstellung. Am Sonntagabend begann außerdem das Begleitprogramm zur Wanderausstellung, das sich kritisch mit dem Themenkomplex ›Asylpolitik‹ beschäftigt. Bei dieser ersten von insgesamt sechs Begleitveranstaltungen sprach Rex Osa, ein Aktivist von The Voice Refugee Forum, über die Repression gegen Flüchtlinge und Asylsuchende in der BRD und die Notwendigkeit von Widerstand bis zur Abschaffung von rassistischen Sondergesetzen wie der Residenzpflicht.

Die weiteren Begleitveranstaltungen finden an den folgenden Terminen statt (weitere Infos: www.klapperfeld.de/invisibleborders/):

Mittwoch, 9. Februar 2011,
19.30 Uhr // »Die Residenzpflicht – Innerdeutsche Grenzen im europäischen Kontext«
Vortrag von Kasm Cesmedi zu Residenzpflicht und zur Abschiebung von Roma aus Deutschland in die Staaten des ehemaligen Jugoslawien.

Mittwoch, 16. Februar 2011,
19.30 Uhr // »Asylsuchende auf der Weiterflucht in Europa – aktuelle Entwicklungen zur Dublin-II-Verordnung«
Vortrag und Diskussion von und mit Maria Bethke und Dominik Bender. Beide sind hauptberuflich mit der Beratung von Flüchtlingen befasst.

Samstag, 19. Februar 2011
20.00 Uhr // »Reise ohne Rückkehr – Endstation Frankfurter Flughafen«
Ein Film über den sudanesischen Flüchtling Aamir Ageeb, der 1999 an Bord einer Lufthansa Maschine abgeschoben werden sollte, sich wehrte,und dabei von BGS Beamten erstickt wurde. Der Regisseur Güclü Yaman wird bei der Vorführung anwesend sein. Infos zum Film auf: www.journeyofnoreturn.com

Mittwoch, 23. Februar 2011,
20.00 Uhr // »Residenzpflicht und Bleiberecht aus Perspektive eines Betroffenen« Hassan Khateeb
, aktiv bei Jugendliche ohne Grenzen (www.jogspace.net), berichtet über den Irrsinn deutscher Bleiberechtsregelungen. Er und seine Familie waren 17 Jahre lang geduldet und permanent von Abschiebung bedroht, erst im Oktober 2010 haben sie Aufenthaltsrecht bekommen.

Donnerstag, 24. Februar 2011,
20.00 Uhr // »Die europäische Grenzschutzagentur FRONTEX und die südlichen Außengrenzen der EU«
Vortrag von Sebastian Schaurer & Fabian Wagner. In Kooperation mit dem Forschungsprojekt »Staatsprojekt Europa« (www.staatsprojekt-europa.eu).

»Residenzpflicht – Invisible Borders« – 5. Februar – 24. Februar 2011

Öffnungszeiten: Di & Do: 17 – 20 Uhr; Mi: 10 – 13 Uhr; Sa & So: 15 – 18 Uhr (Eintritt frei, Spenden erwünscht!)

Anhang:

Fotos der Ausstellungseröffnung zur freien Verwendung (wenn Sie weiteres Bildmaterial benötigen, können Sie uns gerne kontaktieren)


Pressemitteilung als pdf: download

Impressionen von der Eröffnung der Ausstellung »Residenzpflicht – Invisible Borders«

Hier einige Eindrücke von der Ausstellungseröffnung »Residenzpflicht – Invisible Borders« am Samstag, den 5. Februar 2011.

»Residenzpflicht – Invisible Borders«
5. Februar – 24. Februar 2011
Ehemaliges Polizeigefängnis Klapperfeld
Klapperfeldstraße 5
60313 Frankfurt

Öffnungszeiten: Dienstag & Donnerstag: 17 – 20 Uhr; Mittwoch: 10 – 13 Uhr; Samstag & Sonntag: 15 – 18 Uhr

Eintritt frei, Spenden erwünscht!

5. bis 24. Februar 2011: Ausstellung »Residenzpflicht – Invisible Borders« im Klapperfeld

Flyer Titel – Invisible Borders

Für Flüchtlinge im Asylverfahren oder mit Status der Duldung existieren in Deutschland an alltäglichen Orten unsichtbare Grenzen. Sie dürfen sich z.B. aufgrund der sogenannten »Residenzpflicht« nur innerhalb eines ihnen zugewiesenen Landkreises oder Bundes­landes bewegen. Gleichzeitig werden sie verpflichtet, in Flüchtlingsheimen und -lagern oft am Rande oder außerhalb von Siedlungsgebieten zu wohnen.

Gutscheinsysteme statt Bargeldleistungen, aber auch Personen­kontrollen von als »fremd« wahrgenommenen Menschen an Bahn­höfen und in Zügen führen zur Markierung von Flüchtlingen und tragen zur gesellschaftlichen Isolation bei.

Die Ausstellung ›Residenzpflicht — Invisible Borders‹ dokumentiert anhand von Modellen, Foto- und Videoinstallationen, Plänen und Texten die dabei produzierte Geografie mehrfacher Einsperrung und Ausgrenzung und die durch sie verursachte Raumwahrnehmung, aber auch Strategien des Widerstands.

Foto 1 – Invisible Borders im Klappereld
Foto 2 – Invisible Borders im Klappereld
Foto 3 – Invisible Borders im Klappereld

Ehemaliges Polizeigefängnis Klapperfeld

Klapperfeldstraße 5
60313 Frankfurt

Telefon: 0163 9401683
E-Mail: info [ät] klapperfeld.de
www.klapperfeld.de

05.02. – 24.02.2011

Di, Do: 17 – 20 Uhr
Mi: 10 –13 Uhr
Sa, So: 15 – 18 Uhr

Eintritt frei, Spenden erwünscht!

Logo Invisible Borders

in Zusammenarbeit mit:
Faites votre jeu!
No Border Ffm
Rosa Luxemburg Stiftung Hessen

Das Begleitprogramm zur Ausstellung:
www.klapperfeld.de/invisibleborders/

Während der Öffnungszeiten kann auch die erweiterte Dauerausstellung zur Geschichte des Klapperfelds besucht werden.

Gruppen oder Schulklassen, die die Ausstellungen außerhalb der regulären Öffnungszeiten besuchen möchten, können gerne einen Termin vereinbaren. Rufen Sie einfach an oder schreiben Sie uns eine E-Mail.

Unterstützer_innen

Das Projekt wird unter anderem unterstützt durch:

Flyer als pdf: download

Wanderausstellung »Residenzpflicht – Invisible Borders« vom 5. bis zum 24. Februar im Klapperfeld

Am 5. Februar 2010 eröffnen »Faites votre jeu!« und die Gruppe »No Border Ffm« im Klapperfeld in Frankfurt am Main die Wanderausstellung »Residenzpflicht – Invisible Borders«. Die Ausstellung widmet sich auf anschauliche Weise der restriktiven deutschen Asylpolitik. Vor allem die Auswirkungen der im Hinblick auf Bewegungsfreiheit und Menschenwürde höchst fragwürdigen Residenzpflicht werden hier erfahrbar. Die Ausstellung wird bis zum 24. Februar zu sehen sein.

In einer begehbaren Installation aus Infowänden, Architekturmodellen, Audio- und Videofeatures vermittelt die Ausstellung einen Eindruck vom beklemmenden Alltag von Flüchtlingen in Deutschland. Sie beschreibt die abstrakten Techniken zur Überwachung von Raum und Bewegung, wie etwa der Beschränkung des Aufenthalts für Menschen im Asylverfahren oder mit Duldung auf den jeweiligen Landkreis oder das Bundesland – die sogenannte Residenzpflicht. Ausführlich kommen auch die Betroffenen selbst zu Wort. Sie berichten, was es bedeutet, der deutschen »Ausländerpolitik« ausgesetzt zu sein, aber auch wo im Alltag Widerstand geleistet werden kann und muss. Dieser doppelte Zugang ermöglicht es auch Menschen, die nicht selbst von der Residenzpflicht betroffen sind, deren Auswirkungen nachzuvollziehen und das Ausmaß der Ausgrenzung zu begreifen.

Die Wanderausstellung »Residenzpflicht – Invisible Borders«, ursprünglich 2009 konzipiert, sorgte bereits damals deutschlandweit für Aufmerksamkeit. In der Nacht zum 23. Januar 2010 wurde sie jedoch durch einen von Neonazis verübten Brandanschlag auf das »Haus der Demokratie« in Zossen vollständig zerstört. Statt wegen dieses feigen Anschlags zu resignieren, fanden sich schnell wieder engagierte Menschen für die Neukonzeption und den Wiederaufbau der Ausstellung zusammen. Inhaltlich erweitert und unter Einbeziehung weiterer Arbeiten wurde die Ausstellung in neuer Form bereits im Juni 2010 in Berlin wiedereröffnet. Seit dem war sie in Potsdam, Hannover, Frankfurt an der Oder, Cottbus und Köln zu Gast und wird jetzt für knapp drei Wochen im Klapperfeld zu sehen sein.

Maja Koster vom Arbeitskreis Geschichte der Initiative »Faites votre jeu!« erklärte: »Wir sind froh, dass wir mit ›Residenzpflicht – Invisible Borders‹ nun auch eine Ausstellung bei uns zu Gast haben, die einen Bezug zum jüngeren Teil der Geschichte des Klapperfelds herstellt.« Das Klapperfeld wurde ab den 1980er Jahren nicht mehr nur als Gewahrsam sondern bis zu seiner Schließung 2003 auch als Abschiebeknast genutzt. Dazu Maja Koster »Die durch den Staat illegalisierten Menschen waren jedoch – im Gegensatz zur sonstigen Nutzung als Gewahrsam in den letzten Jahrzehnten – nicht nur mehrere Stunden oder wenige Tage im Klapperfeld inhaftiert, sondern mitunter wesentlich länger. Sie mussten ihre Zeit unter miserablen Bedingungen in den viel zu kleinen und dunklen Zellen verbringen. Für die Betroffenen bedeutet die Abschiebung in der Regel den Weg in Armut, Verfolgung, Folter, Krieg oder gar den Tod.«

Damit sich die Besucher_innen auch ein Bild von den Bedingungen in Abschiebehaft machen können, ist während der Öffnungs­zeiten der Wanderausstellung, die in den Ausstellungsräumen im ersten Stock zu sehen ist, auch der zur Inhaftierung der Abschiebehäftlinge genutzte zweite Stock erstmals geöffnet. Der Arbeitskreis Geschichte der Initiative »Faites votre jeu!« wird in diesem Rahmen auch die Ergebnisse seiner Recherchen zur Nutzung des Klapperfelds als Abschiebeknast öffentlich machen. Steffen Pflüger von der Gruppe »No Border Ffm« die gemeinsam mit »Faites votre jeu!« die Wanderausstellung und das Begleitprogramm organisieren, erklärte: »Der Besuch der Wanderausstellung an dem authentischen Ort des ehemaligen Abschiebeknastes ermöglicht einen bedrückenden Blick auf die repressive auf Ausgrenzung basierende deutsche Asylpolitik.«

Er warnte jedoch davor, die Zustände im Klapperfeld als »bedauernswerten Einzelfall« abzutun, der mit der Schließung 2003 behoben sei: »In Flüchtlingslagern und Abschiebeknästen herrschen nach wie vor miserabelste Bedingungen. Diskriminierung, Illegalisierung, Kriminalisierung und Arbeitsverbote, die Einschränkung der Bewegungsfreiheit und die damit verbundenen Isolation und nicht zuletzt die unmenschliche Abschiebepraxis sorgen in Deutschland für die systematische und konsequente Ausgrenzung der Flüchtlinge aus allen Lebensbereichen. Der aktuelle Diskurs um Migrationspolitik zeigt unverblümt, wie Migrant_innen heute noch strikter nach wirtschaftlichen Nützlichkeitskriterien für die Nation selektiert werden. Wer in Deutschland Zuflucht sucht, kann sich kaum auf humanitäre Gründe berufen. Menschen, die vor Hunger, Krieg und Armut fliehen haben auch im Rhein-Main Gebiet unter den in der Ausstellung eindrücklich illustrierten unmenschlichen und systematischen Diskriminierungsformen zu leiden.«


Ergänzend zur Wanderausstellung wird es im Klapperfeld außerdem verschiedene Veranstaltungen geben, welche sich kritisch mit dem Themenkomplex ›Asylpolitik‹ beschäftigen. So präsentiert zum Beispiel am 19. Februar der Regisseur Güclü Yaman seinen Film »Reise ohne Rückkehr – Endstation Frankfurter Flughafen« über den sudanesischen Flüchtling Aamir Ageeb, der 1999 an Bord einer Lufthansa Maschine abgeschoben werden sollte, sich wehrte und dabei von Beamten des Bundesgrenzschutz erstickt wurde. »Die europäische Grenzschutzagentur FRONTEX und die südlichen Außengrenzen der EU« werden am 24. Februar von Sebastian Schaurer und Fabian Wagner vom Forschungsprojekt »Staatsprojekt Europa« des Frankfurter Instituts für Sozialforschung in einem Vortrag thematisiert. Die Termine und Themen aller weiteren Begleitveranstaltungen werden unter www.klapperfeld.de/invisibleborders/ veröffentlicht.


Vertreter_innen der Presse haben die Möglichkeit die Ausstellung vorab, am Dienstag, den 1. Februar um 11 Uhr zu besuchen. Bitte melden Sie sich dafür bis Montag, den 31. Januar um 22 Uhr unter folgender Telefonnummer 0163 9401683 oder per Mail (faitesvotrejeu [ät] yahoo.de) an.

Anhang:


»Residenzpflicht – Invisible Borders«

5. Februar – 24. Februar 2011
Ehemaliges Polizeigefängnis Klapperfeld
Klapperfeldstraße 5
60313 Frankfurt
Eröffnung: 5. Februar 2011, 15 Uhr
Abschluss: 24. Februar 2011, 17 Uhr (im Anschluss [20 Uhr]: Vortrag vom »Staatsprojekt Europa«)
Öffnungszeiten: Dienstag & Donnerstag: 17 – 20 Uhr; Mittwoch: 10 – 13 Uhr; Samstag & Sonntag: 15 – 18 Uhr
Eintritt frei, Spenden erwünscht!

Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne unter 0163 9401683 und ed.oo1747086034hay@u1747086034ejert1747086034ovset1747086034iaf1747086034 zur Verfügung.


Website zur Geschichte des Klapperfelds: www.klapperfeld.de
Website der Initiative »Faites votre jeu!«: faitesvotrejeu.blogsport.de
Website der Gruppe »No Border Ffm«: noborderffm.blogsport.de
Website des »Staatsprojekts Europa«: www.staatsprojekt-europa.eu
Website zum Film »Reise ohne Rückkehr – Endstation Frankfurter Flughafen«: www.journeyofnoreturn.com/de/


Pressemitteilung als pdf: downlaod

Dokumentation: Erweiterte Dauerausstellung zur Geschichte des Klapperfelds

Wir haben die Dokumentation zu unserer erweiterten Dauerausstellung online gestellt. Wer die 44-seitige Broschüre in gedruckter Form haben möchte, bekommt sie gegen 3,– € Schutzgebühr im Klapperfeld.

Dokumentation als pdf: download (2,7Mb)

Für alle, die die Dauerausstellung vor Ort besuchen möchten, ist die Ausstellung jeden Samstag von 15 bis 18 Uhr geöffnet sowie während allen anderen öffentlichen Veranstaltungen. Gruppen und Schulkassen die die Ausstellung außerhalb der regulären Öffnungszeiten besuchen möchten, können gerne einen Termin für eine Führung vereinbaren (telefonisch: 0163 9401683 | via E-Mail: info[ät]klapperfeld.de).

Antifaschistischer Gedenkspaziergang zu den Novemberpogromen 1938

Hoch-Bunker am Platz der 1938 von den Nazis zerstörten Synagoge (Foto: Karsten Ratzke)

Zum Gedenken der Opfer der Novemberpogrome um den 9. November 1938 und des Nationalsozialismus lädt ein Bündnis verschiedener Frankfurter Gruppen und Initiativen zu einem Antifaschistischen Spaziergang ein. Treffpunkt ist die Alte Synagoge auf der Friedberger Anlage 6, am 9. November 2010 um 18.00 Uhr. Von dort aus wird es, begleitet von einigen Redebeiträgen, einen kleinen Stadtrundgang geben. Interessierte sind herzlich eingeladen.

Weitere Informationen: antifaspaziergang.blogsport.de

Flyer

Flyer (DIN A6): download pdf
Flyer (DIN A4, Kopiervorlage): download pdf

Ausstellungen im Klapperfeld finden großen Anklang

Am 31. Oktober endete die Gastausstellung »Frauen im Konzentrationslager 1933 – 1945. Moringen – Lichtenburg – Ravensbrück« im Klapperfeld. Die Wanderausstellung des Studienkreises Deutscher Widerstand 1933 – 1945, die die Biografien von Frauen nachzeichnet, die in Konzentrationslagern inhaftiert waren, war für sechs Wochen in den neuen Ausstellungsräumen im ersten Stock des ehemaligen Polizeigefängnisses zu sehen.

Gemeinsam mit der Wanderausstellung eröffnete der Arbeitskreis Geschichte der Initiative »Faites votre jeu!« am 19. September auch seine erweiterte Dauerausstellung zur Geschichte des Klapperfelds, die im Keller und Erdgeschoss zu sehen ist.

Bereits am Tag der Eröffnung kamen fast 200 Besucher_innen ins Klapperfeld und auch in den folgenden Wochen nahm das Interesse nicht ab. Insgesamt besuchten zwischen dem 19. September und dem 31. Oktober fast 1.000 Personen die beiden Ausstellungen.

Helga Cremer-Schäfer, Professorin an der Frankfurter Goethe-Universität im Fachbereich Erziehungswissenschaften, sagte im Anschluss an einen Besuch mit den Teilnehmer_innen eines ihrer Seminare: »Die Biographien der Gastausstellung dokumentieren das politische Leben der Frauen. Sie zeigen nachdrücklich, dass die Deportationswege in die Lager auch durch die Gefängnisse führten, was die Dauerausstellung der Initiative noch einmal verdeutlicht. Die Ausstellungen im ehemaligen Gefängnis eröffnen einen besonderen Erfahrungsraum. Der Besuch des bis ins 21. Jahrhundert genutzten Gefängnisses Klapperfeld schärft den Blick für das, was durch Bestrafung und Internierung in Gefängnissen geschieht. Dieser Ort als Raum für vielfältige Erfahrungen sollte unbedingt erhalten bleiben.«

Gottfried Kößler, stellvertretender Direktor des Fritz Bauer Instituts, kommentierte die erweiterte Dauerausstellung und die Arbeit von »Faites votre jeu!«: »Wenn es einen ›authentischen Ort‹ gibt, dann ist es dieses ehemalige Gefängnis. Die feuchte, kalte Luft, die schäbigen Wände, die uralten Zellentüren und der lange Flur vermitteln ein Gefühl des Menschenfeindlichen. In dieses Relikt der Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts, Polizeigefängnis seit 1886 bis 2003, hat die Initiative ›Faites votre jeu!‹ einen gegenwärtigen Ort gebaut. Das ist gelungen durch Grundlagenrecherchen über die Häftlinge und die Wachmannschaften auf der einen Seite, die Etablierung eines funktionierenden selbstverwalteten Zentrums auf der anderen. Das sind die Grundlagen für Publikumsbindung. Es ist beeindruckend, dass es gelingt, über den Betrieb eines selbstverwalteten Zentrums das historische Interesse von Jugendlichen zu wecken, die dann ihre Lehrerinnen und Lehrer überzeugen, die Ausstellung über die Geschichte des Gefängnisses zu besuchen. Die Ausstellung selbst ist auf die Erzählungen von Zeugen bzw. auf die Dokumentation von Biografien zentriert, es geht also um Erfahrungsgeschichte, um die Handelnden in der Geschichte.«

Maja Koster vom Arbeitskreis Geschichte zeigte sich zufrieden und zog nach den sechs Wochen ein positives Resümee: »Das breite Interesse an unserer Auseinandersetzung mit der Geschichte des Klapperfelds freut uns und ist zusätzliche Motivation, diese weiter voran zu treiben.«

Außerdem gab sie einen ersten Ausblick auf die weitergehende Arbeit zur Geschichte des Klapperfelds: »In den nächsten Monaten wollen wir verschiedene Themenfelder bearbeiten: Zum einen geht es uns um die Nutzung des Klapperfelds als Abschiebeknast ab den 1980er Jahren, zum andern um Repression und Kriminalisierung außerparlamentarischer, linker Bewegungen, von den Studierendenprotesten der späten 1960er Jahre bis heute. Natürlich werden wir auch unsere Forschungen zur nationalsozialistischen Vergangenheit des Gefängnisses weiterführen. Darüber hinaus stehen wir bereits wieder mit verschiedenen Gruppen und Institutionen in Kontakt, um weitere Wanderausstellungen ins Klapperfeld zu holen.«

Abschließend dankte Maja Koster noch einmal allen, die »Faites votre jeu!« und den Arbeitskreis Geschichte unterstützen: »Seit unserem Umzug haben uns die verschiedensten Menschen, aber auch einige Institutionen bei unserer Arbeit zur Geschichte des Klapperfelds auf vielfältige Weise unterstützt. An dieser Stelle möchten wir noch einmal Danke sagen.«

Seit dem 1. November kann die erweiterte Dauerausstellung übrigens auch online auf der Website zur Geschichte des Klapperfelds (www.klapperfeld.de) besucht werden. Die Texte aller Tafeln, die videografischen Interviews und ein Großteil der in der Ausstellung gezeigten Dokumente können auf der vom Arbeitskreis Geschichte erstellten Website abgerufen werden.

Für alle, die die Dauerausstellung vor Ort besuchen möchten, ist die Ausstellung ab November jeden Samstag von 15 bis 18 Uhr geöffnet sowie während allen anderen öffentlichen Veranstaltungen. Gruppen und Schulkassen die die Ausstellung außerhalb der regulären Öffnungszeiten besuchen möchten, können gerne einen Termin für eine Führung vereinbaren (telefonisch: 0163 9401683 | via E-Mail: info[ät]klapperfeld.de).


Pressemitteilung als pdf: download

Erweiterte Dauerausstellung online!

Am Sonntag den 19. September 2010, eröffnete der Arbeitskreis Geschichte der Initiative »Faites votre jeu!« die erweiterte Dauerausstellung zur Geschichte des ehemaligen Polizeigefängnisses Klapperfeld. Den Kern der Ausstellung stellt weiterhin die Rolle des Polizeigefängnisses während des Nationalsozialismus dar. Neu entstandene Ausstellungsteile richten den Blick zudem auf die Entstehung des Klapperfelds im 19.Jahrhundert, die Funktion des Gefängnisses in der Weimarer Republik und die Nutzung des Klapperfelds durch die US-Army während der Entnazifizierung.

Seit dem 1. November kann die erweiterte Dauerausstellung jetzt auch online auf der Website zur Geschichte des Klapperfelds (www.klapperfeld.de) besucht werden. Die Texte aller Tafeln, die videografischen Interviews und ein Großteil der in der Ausstellung gezeigten Dokumente können auf der vom Arbeitskreis Geschichte erstellten Website abgerufen werden.

Hier der direkte Link zur erweiterten Dauerausstellung auf klapperfeld.de: www.klapperfeld.de/de/ausstellung.html

Für alle, die die Dauerausstellung vor Ort besuchen möchten, ist die Ausstellung ab November jeden Samstag von 15 bis 18 Uhr geöffnet sowie während allen anderen öffentlichen Veranstaltungen. Gruppen und Schulkassen die die Ausstellung außerhalb der regulären Öffnungszeiten besuchen möchten, können gerne einen Termin für eine Führung vereinbaren (telefonisch: 0163 9401683 | via E-Mail: info[ät]klapperfeld.de).