»Es ist soweit! Eure Geduld wurde nun Lange genug strapaziert. Das Lange Sehnen und Träumen hat ein Ende. Es hat reelle Formen angenommen: Köln hat ein AZ! …oder doch vorerst: das AZ hat ein Haus. – Nun braucht es eure Unterstützung! Klartext: Mit dem heutigem Datum wurde das Gebäude in der Wiersbergstraße 44 besetzt!«

Am Abend des 16. Aprils 2010 haben mehr als 100 Aktivist_innen & Freund_innen der Kampagne »Pyranha – Für ein autonomes Zentrum« ein leerstehendes Gebäude in Köln-Kalk besetzt um dort ein Autonomes Zentrum aufzubauen. In den ersten beiden Tagen der Besetzung wurde die seit Jahren leerstehende Großkantine gereinigt und die Infrastruktur weitestgehend instandgesetzt. Neben den Instandsetzungsarbeiten fanden auch jetzt schon einige öffentliche Veranstaltungen und Workshops statt, unter anderem ein Streetart-Workshop, ein Jonglage-Workshop, Infoveranstaltungen und eine Arbeitslosenberatung. In der letzten Woche veranstalteten die Besetzer_innen eine Bau- & Kreativwoche, um das Gebäude für ein selbstverwaltetes Zentrum nutzbar zu machen.

Das besetzte Gebäude befindet sich im Besitz der kölner Stadtsparkasse und eignet sich hervorragend für ein Autonomes Zentrum. Es ist weder eine Nutzung für das Gebäude geplant noch steht ein Abrissdatum fest. Mit anderen Worten: Es stand jahrelang leer und sollte auf unbestimmte Zeit auch weiterhin leerstehen. Dabei ist die Bausubstanz und die Infrastruktur des Gebäudes so gut erhalten, dass es sofort genutzt werden kann und ein Abriss unsinnig wäre. Es ist zudem ausreichend groß, um dort ein selbstverwaltetes Zentrum zu betreiben. Konkret bedeutet das: Es ist Platz für Werkstätten, Ateliers, Konzerte, ein Kino, Arbeitsräume für politische Gruppen und Kollektive, Seminarräume, Ausstellungsfläche, einen Umsonstladen und noch viel mehr. Dies alles soll unkommerziell, selbstverwaltet und hierarchiefrei organisiert werden…

Weitere Infos auf: unsersquat.blogsport.eu & pyranha.blogsport.de

Videobotschaft der Besetzer_innen:

Vorheriger ArtikelLeserbrief: Kampf ums Klapperfeld
Nächster ArtikelKein Licht am Ende des Tunnels: Naziterror und antifaschistische Arbeit in Russland